AKTUELL - VÖLKERSCHLACHTDENKMAL LEIPZIG

Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig wurde in Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig nach Entwürfen von Bruno Schmitz errichtet und 1913 eingeweiht.
Der kolossale Tempel für Tod und Freiheit in Europa erhebt sich 91 Meter hoch und steht an einem Brennpunkt des damaligen Kampfgeschehens, unweit des Kommandostandes Napoleons inmitten des Schlachtfeldes während der Völkerschlacht von 1813.
Vom Fuß des Sockels bis zur Aussichtsplattform auf der Spitze sind es 500 Stufen, die größtenteils in engen Wendeln nach oben gehen.
Das Völkerschlachtdenkmal entstand in der Frühzeit der Betonbaukunst.
Seit seiner Einweihung hat das Monument keine umfassenden Maßnahmen zu seiner grundhaften Erhaltung und Sanierung erfahren. So haben fast 100 Jahre am Denkmal ihre Spuren hinterlassen.
Jetzt ist die Instandsetzung des Leipziger Wahrzeichens in vollem Gange, die Sanierung bis zur mittleren Bauhöhe, für alle Betrachter weithin sichtbar, bereits abgeschlossen.

WIR REKONSTRUIEREN DIE FARBVERGLASUNG IN DER RUHMESHALLE

Die durch den Beschuss des Denkmals am Ende des Zweiten Weltkrieges zerstörten Bildglasfenster in der Ruhmeshalle wurden in den 50er Jahren unter Verwendung der alten Rahmen mit geometrisch gegliederten Bleiverglasungen und einer zurückhaltenden, stark gedeckten Farbigkeit ersetzt.

Anhand vorliegender Fotos der vor dem Krieg eingebauten Fenster und eines Fotos des Entwurskartons konnten die ursprünglichen Grafiken sicher rekonstruiert werden.
In Zusammenarbeit mit dem Wernigeröder Glaskünstler Günter Grohs wurden zunächst Muster angefertigt, um der Herausforderung gerecht zu werden, sowohl die historischen Symbole wie Adler und Schwert zu rekonstruieren als auch die Lichtdurchlässigkeit für die Gesamtatmosphäre des Raumes herzustellen. Günter Grohs und die Mitarbeiterinnen der Glaswerkstätten experimentierten immer wieder mit Schwarzlotüberzügen, um das geforderte Ergebnis zu erreichen.

Die Scheiben umfassen 7 verschiedene Motive, wie Adler, Kreuz, Schwert und abstrakte Ornamente. Mit unterschiedlichem Grad und Intensität von Farbe, Oberflächenstrukturen, Wischungen, bis hin zur Braun-/Schwarzlotmalerei in bestimmten rhythmischen Folgen angeordnet, entstand in Verbindung mit vertikalen und horizontalen Teilungen eindrucksvolle Gesamtfenster.